Seit Ende 2019
gibt es nun mit dem Ausgangspunkt in der Provinz Wuhan in China erneut eine Viruserkrankung, die durch ein (neues) Coronavirus
hervorgerufen wird und ebenfalls ein schweres akutes Atemwegssyndrom (SARS) auslöst. Der Erreger wurde SARS-CoV-2
getauft und die durch ihn verursachte Erkrankung Coronavirus-Disease 2019
(kurz COVID-19).
Das Robert Koch-Institut (RKI)
bewertete das Risiko der COVID-19 Pandemie
für die Bevölkerung in Deutschland am 28.Februar 2020 zunächst als "gering bis mäßig", seit dem 17.März als "hoch" und für Risikogruppen seit dem 26.März als "sehr hoch".
Die Krankheitsübertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkte Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Niesen, oder Husten. Aber auch auf Flächen ist das Virus eine zeitlang überlebensfähig, wodurch es auch zu Ansteckungen über Berührung von infizierten Gegenständen (Türklinken, etc.) kommen kann.
Die wichtigsten vorbeugenden Hygienemaßnahmen
sind entsprechend:
1.
regelmäßiges Händewaschen
mit anschließender Hautpflege (Handcreme).
Ständige Händedesinfektion bietet hier, insbesondere bei falscher Anwendung, keine Vorteile und kann im Gegenteil durch Allergien und Austrocknung der Haut zu Handekzemen und Hautproblemen führen.
2.
Einen Abstand
von mindestens 1,5 bis 2 Metern zur benachbarten Person einhalten.
3.
Hygiene beim Husten und Niesen
beachten: nicht in die Hände husten, sondern in die Ellenbeuge und den Kopf von benachbarten Personen wegdrehen.
4.
Mundschutz
tragen, insbesondere in Situationen, in denen der Mindestabstand nicht sicher eingehalten werden kann.
Der Mundschutz schützt mich zwar nicht selbst vor den in der Luft zirkulierenden Vieren, aber er kann die eigenen Tröpfchen zurückhalten und schützt mein Gegenüber. Wenn wir also alle einen Mundschutz tragen, schützen wir und gegenseitig !
Während der aktuellen SARS-CoV-2-Pandemie wird das Gesundheitssystem stark belastet.
Es ist wichtig, einen guten allgemeinen Gesundheitszustand in der Bevölkerung zu erhalten, um das Gesundheitssystem zu entlasten.
Ein umfassender Impfschutz
gemäß den STIKO-Empfehlungen kann hierzu beitragen.
Wichtig zu wissen ist:
1.
es gibt keine Hinweise darauf, dass die Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) durch eine in zeitlicher Nähe verabreichte Impfung beeinflusst wird. Durch Impfungen wird der Impfling vor Infektionen geschützt, die ihn auch in der Pandemiezeit zusätzlich gefährden oder schädigen können.
2.
für Senioren und Patienten mit chronischen Grundleiden wird eine Pneumokokken-Impfung empfohlen (zum Schutz vor den wichtigsten Lungenentzündungs-Erregern), sofern in den letzten 6 Jahren keine Impfung erfolgt ist.
3.
auch andere von der STIKO empfohlenen Impfungen zur Komplettierung des Impfschutzes sollten durchgeführt werden.
4.
bei der Terminvergabe wird organisatorisch zur Vermeidung von Infektionsübertragungen darauf geachtet, dass Impflinge nicht mit kranken Patienten im gleichen Warteraum sitzen.
5.
derzeit (Stand Mai 2020) existieren für den Menschen lediglich experimentelle Coronavirusimpfstoffe. Das heißt, bisher gibt es für humane Coronavirusimpfstoffe noch keine Arzneimittelzulassung.
Nachtrag Dezember 2020:
Der Impfstoff ist da. BNT162b2 von BioNTech/Pfizer hat die Zulassung erhalten (in der EU am 21. Dezember 2020). Und nur gut zwei Wochen später folgte der Zweite, mRNA-1273 von Moderna. Weitere Impfstoffe werden folgen.
Die Wirksamkeit der Impfungen wird mit über 90% angegeben. Neben den Hygienemaßnahmen ist die Impfung somit der wirkungsvollste Schutz vor einer Infektion mit SARS-CoV-2.